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Meldung

KI-Ethik: Drei Teams entwickeln Lösungskonzepte

In der Roundtable-Reihe ethische KI-Entwicklung tauschen sich KI-Entscheider*innen softwareentwickelnder Unternehmen von Start-ups wie ai-omatic bis zu großen Firmen wie Zalando zu den größten Herausforderungen und Best Practices bei der Umsetzung von KI-Ethik aus. Bis September entwickeln nun drei Teams Lösungskonzepte, damit 1) bisherige Ansätze transparenter werden, 2) KI-Ethik noch relevanter wird und 3) aktuelle Forschungsergebnisse schneller praktisch angewendet werden.

Künstliche Intelligenz soll sicher und fair sein. Es ist jedoch schwierig, dies umzusetzen. Die Teilnehmenden der Roundtable-Reihe ethische KI-Entwicklung (RTeKI), ein Projekt der Gesellschaft für Informatik e. V. (GI) und der Stiftung Mercator, fragen deshalb: Wie können Unternehmen KI-Ethik bei der Entwicklung von KI stärker berücksichtigen? Die Teilnehmenden haben in den bisherigen Roundtables drei große Herausforderungen identifiziert, denen sie sich in den drei folgenden Sitzungen bis September 2023 widmen.

Das erste Team fragt sich, wie eine bessere Übersicht zu bereits bestehenden unternehmerischen Maßnahmen zu KI-Ethik hergestellt werden kann. Das Team wird einen Fragebogen erstellen, der den aktuellen Stand der unternehmerischen Pflichten in der Umsetzung von KI-Ethik erfragt und Hinweise zu bestehenden Regularien und Best Practices gibt. Dabei knüpft es an aktuelle Forschungsarbeiten des „Institute for Ethics in Artificial Intelligence“ (IEAI) der TU München an. Die Wissenschaftler*innen Ellen Hohma und Julia Schöndienst vom IEAI haben die 4. Sitzung mit Einblicken in ihre Forschung zur Governance von KI-Ethik bereichert.

Das zweite Team widmet sich der Problematik, wie Entscheider*innen stärker für die Relevanz von KI-Ethik sensibilisiert werden können. Dessen Ansatz ist es, interne Gremien wie Betriebsräte und Boards mitzunehmen, um KI-Ethik im Unternehmen grundlegend zu fördern. Sie wollen außerdem einen Blick auf bestehende Schulungsformate werfen und evaluieren, inwiefern sich diese auch für KI-Ethik nutzen lassen.

Das dritte Team möchte Wissen zu KI-Ethik aus Forschung und Anwendung schneller in die unternehmerische Praxis bringen. Dazu bedarf es einer entsprechenden Austauschplattform. Ein erster Schritt der Verwirklichung wird über eine Konferenz angestrebt. Diese Konferenz soll auch als Rahmen genutzt werden, alle weiteren Ergebnisse der Roundtable-Reihe zu präsentieren – und damit mehr Unternehmen und Involvierten aufzeigen, welche vielfältigen und an ihre Bedarfe angepassten Wege sie gehen können, um Ethik in der KI-Entwicklung zu berücksichtigen.

Teilnehmende des Roundtables Ethische KI-Entwicklung arbeiten in Gruppen an ihren Lösungskonzepten.